Arzttermine – Schnellere Hilfe bei seelischen Problemen – Legale Möglichkeiten, Wartezeiten bei einem Therapeuten abzukürzen

Die beiden Vorsitzenden des Vereins Barrierehelfer e.V. haben den Sprecher der Stadtverbände Isernhagen und Langenhagen vom Sozialverband Deutschland e.V., Hannover, Herrn Matthias Möhle, kennengelernt. Es ist eine gute Beziehung von gegenseitigem Respekt entstanden, die weiter ausgebaut werden soll. Diese Beziehung ist u.a. durch gegenseitige Mitgliedschaften geprägt.

Ein Vorteil dieser Beziehung ist, dass wir Ihnen und Euch schnellere und auch umfassendere Informationen über das aktuelle Sozialrecht zukommen lassen können.

Gern vermitteln wir auch den Kontakt zum Sozialverband. Es ist einstimmiger Tenor, dass die Ziele beider Vereine sich ergänzen. So bietet z.B. der Sozialverband umfassende Rechtsberatung an, die wir als Barrierehelfer e.V. z.B. nicht leisten können und dürfen aufgrund des Rechtsberatungsgesetzes. Mehr über den Sozialverband erfahren Sie unter dem Eintrag Adressen helfender Telefone, Hannover, Sozialverband. Aber wer möchte, kann sich auch gern an unseren Rechtsanwalt Thomas Duensing, Hannover, wenden, der in weiten Feldern des Sozialrechts zu Hause ist. Im Einzelfall können wir gern über den Weg entscheiden. Bitte rufen Sie den 1. Vorsitzenden des Vereins Barrierehelfer e.V. an, Herrn Martin Wulff.

Heute geht es um schnellere Hilfen bei Arztterminen im allgemeinen und bei seelischen Problemen im Besonderen. Dieser Beitrg war in der Ausgabe 10/2015 der Mitgliederzeitschrift des Sozialverbandes (SoVD) Hannovers zu lesen. Wir haben mit Herrn Möhle wegen der Urheberrechte Kontakt aufgenomemn und sind sicher, dass er behilflich sein wird, von den entsprechenden Stellen das o.k. einzuholen. Im Laufe unerer Arbeit werden wir auch Kontakt zur Unabhängigen Patientenberatung des SoVD aufnehmen und Ihnen dieses gute Angebot näherbringen.

Nun zur heutigen Information:
Auf eine Psychotherapie muss man lange warten. Besonders schwierig ist das für Menschen mit akuten Problemen. Was viele nicht wissen: Die Wartezeit lässt sich überbrücken und mitunter verkürzen.

Thomas K. leidet an Depressionen, seit seine Frau ihn vor einem halben Jahr verlassen hat. Nach anfänglicher Wut und Trauer über den Verlust fällt er immer tiefer in ein emotionales Loch und sucht sich schließlich Hilfe. Der 55-jährige telefoniert zahlreiche Psychotherapeuten durch. Die Antwort ist bei allen gleich: Derzeit ist leider kein Therapieplatz frei.

Wie Herrn K. geht es vielen.

Drei Monate müssen Patienten im Schnitt auf die Behandlung bei einem Therapeuten warten, der direkt mit der Krankenkasse abrechnen kann. So das Ergebnis einer Studie der Bundespsychotherapeutenkammer. „Für Betroffene, die dringend Hilfe brauchen, ist das zu lang“, sagt Elke Gravert von der hannoverschen Beratungsstelle der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD).

Überbrücken lässt sich die Wartezeit durch kurzfristige Einzelgespräche.

Angeboten werden diese zum Beispiel in psychologischen Notfallambulanzen von Krankenhäusern oder durch Beratungsstellen der Kommunen, Kirchen und Wohlfahrtsverbände.

„Die Anlaufstellen sind vielfältig“, erklärt Patientenberaterin Gravert.

Orientierung und Unterstützung bei der richtigen Auswahl bietet neben der UPD der sogenannte Sozialpsychatrische Dienst, der sich meist in jeder größeren Stadt befindet.

„Eine Dauerlösung sind Einzelgespräche allerdings nicht“, so Gravert.

Patienten, die auf absehbare Zeit keinen Platz bei einem Kassen-Therapeuten finden, können daher noch einen anderen Weg gehen: Sie beantragen bei ihrer gesetzlichen Krankenkasse, dass sie in einer Privatpraxis behandelt werden.

Das ist per Gesetz möglich wenn sich die Therapie nicht aufschieben lässt.

Gravert: „Dafür bittet man seinen Arzt um eine entsprechende Bestätigung, notiert die Absagen der Psychotherapeuten und schickt beides an die Kasse“.

Wichtig zu wissen:
Bei diesem sogenannten Kostenerstattungsverfahren muss der Patient die Therapiesitzungen zunächst selbst bezahlen und bekommt das Geld später von der Versicherung zurück.

„Bevor es losgeht, sollten Patienten daher eine schriftliche Zusage der Kasse haben – sonst können sie am Ende auf den Behandlungskosten sitzen bleiben“, sagt Patientenberaterin Gravert.

Ausführliche Informationen und weiterführende hilfreiche Links zum Thema Psychotherapie finden Betroffene im aktuellen UPD-Spezial unter
http://www.patientenberatung.de/psychotherapie. UPD

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